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Ätherische Öle - mehr als nur Füllgut für die Duftlampe

Die Aromatherapie ist keine neuartige Erfindung der Wellness-Industrie, sondern eine seit Jahrtausenden bewährte Methode um Körper, Geist und Seele positiv zu beeinflussen. Lesen Sie hier mehr…

Was sind ätherische Öle und wie kann man sie gewinnen?

Ätherische sind Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen, die einen starken, für die Herkunftspflanze charakteristischen Geruch haben.

Die vielseitigen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten der Pflanzenessenzen resultieren aus den zahlreichen Inhaltsstoffen (bis zu 400 unterschiedliche Inhaltsstoffe pro Öl sind).

Sie sind fettlöslich, enthalten jedoch keine Fette und verdampfen rückstandsfrei - daher finden sich bei der Anwendung in Parfums auch keine Rückstände auf der Kleidung. In Wasser sind sie nur sehr wenig löslich. Sie besitzen meist eine geringere Dichte als Wasser und bilden daher auf der Wasseroberfläche schwimmende Flüssigkeitstropfen.

Die meisten ätherischen Öle werden durch Wasserdampfdestillation aus Pflanzen gewonnen. Blütenöle hingegen werden extrahiert. Zitrusöle wiederum werden durch Kaltpressung gewonnen indem die Schalen ausgepresst werden und das Öl durch Zentrifugation abgetrennt werden kann. 

Wozu gibt es ätherische Öle in der Pflanze und welche Eigenschaften haben sie?

Ätherische Öle enthalten sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die der Pflanze dazu dienen können, Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten und sich gegen Krankheiten zu schützen, die z. B. durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden.

Was ist Aromatherapie und wie kann man ätherische Öle anwenden?

Aromatherapie ist die Anwendung von ätherischen Ölen bei der Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen. Sie ist Bestandteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und Teil komplementärmedizinischer Methoden.

Durch ihre kleine Molekularstruktur gelangen ätherische Öle über Haut und Schleimhaut in Blutkreislauf und Gewebe. Auf diesem Weg beeinflussen sie den gesamten Organismus. Über das Einatmen gelangen sie über Schleimhäute und Lunge ebenfalls in den Blutkreislauf.

Bei der Einnahme durch den Mund wird ein Teil der Wirkstoffe über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, größtenteils gelangen sie über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf. Über die Sinneszellen der Nase gelangen die Duftinformationen ins Gehirn. Die Aromatherapie macht sich zu Nutze, dass auch Gerüche Einfluss auf die Gefühle, das vegetative Nervensystem, die Hormonproduktion und das Immunsystem nehmen können.

  • Ansprechen des Geruchsinnes

Der Geruchssinn wird durch den angenehmen Wohlgeruch angesprochen und über diese Sinneswahrnehmung entstehen Gefühlseindrücke, Erinnerungen  und reflektorische Beeinflussungen.  Daher werden ätherische Öle gerne in Duftlampen und Beduftungsgeräten verwendet, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Doch ihre Anwendung geht weit über die in Duftlampen hinaus.  Auch bei Parfums, Bädern, Saunaessenzen, Massagen und Roll-on Zubereitungen, Gesichtstoniken bedient man sich dieser Wirkungen.

  • Wirkung auf der Haut

Durch die Anwendung auf der Haut können ätherische Öle dort ihre Wirkung entfalten. So wird zum Beispiel Zitronenöl bei Warzen angewandt, Lavendelöl bei Verbrennungen und Immortelle wirkt wundreinigend und heilungsfördernd. Häufig werden ätherische Öle daher auch in kosmetischen Zubereitungen verwendet.

  • Wirkung im Körper

Nach Einnahme oder Inhalation können ätherische Öle auch eine direkte Wirkung auf die Organe haben. Lavendelöl kann zum Beispiel beruhigend wirken, Thymian aktivierend, Jasminöl stark spasmolytisch, sedativ und antidepressiv, Orangen- und Zitronenöl sollen die Stimmung aufhellen. Auch Wirkungen gegen Blähungen und Krämpfe im Magen-Darm-Bereich, z. B. durch Tees mit Fenchel-Kümmel-Anis oder von Eukalyptus oder Menthol zur Schleimlösung bei Katarrhen der oberen Atemwege werden auf ätherische Öle zurückgeführt. Für diese Anwendungen stehenSprays, Pastillen und Tees zur Verfügung.

  • Natürliches Bekämpfen von Bakterien

Einige ätherische Öle besitzen antibiotische Eigenschaften, wodurch sie sich gut für die Prophylaxe und zur Behandlung leichterer Infekte eignen. Neben den reinen Aromaölen eignen sich hierfür auch bestimmte Heilkräuter und Gewürze, wie Thymian, Salbei und Zitronenmelisse. Besonders häufig findet diese Therapieform Verwendung bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten, wofür sich neben der oralen Einnahme ganz besonders die gezielte Inhalation, wie auch eine Anreicherung der Raumluft über Verdunstung eignen.

Gibt es Qualitätsunterschiede?

Ja, die Unterschiede sind aufgrund der Bezeichnung erkennbar.

  • Naturbelassene Öle: werden direkt aus den namensgebenden Pflanzen gewonnen
  • Natürliche Öle: auch andere naturreine Komponenten sind enthalten, nicht nur die der namensgebenden Pflanze
  • Naturidentische Öle: werden nach dem Vorbild der chemischen Zusammensetzung natürlicher ätherischer Öle synthetisch hergestellt
  • Künstliche Öle: besitzen kein natürliches Gegenstück und werden gezielt auf bestimmte Geruchseigenschaften hin entworfen

Gibt es auch Gefahren bei der Anwendung ätherischer Öle?

Die meisten ätherischen Öle sind haut- und schleimhautreizend und werden daher nur stark verdünnt angewendet.

Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber ätherischen Ölen kommen vor, ebenso asthmatische Anfälle bei Personen, die auf einzelne Substanzen (z.B. Menthol) empfindlich reagieren. Häufig treten bei einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Pflanzen auch Reaktionen auf die entsprechenden ätherischen Öle auf.

Da auch ätherische Öle unerwünschte Nebenwirkungen haben oder giftig sein können sollten sie sich vor der Anwendung gut beraten lassen.

Wie immer beraten wir Sie auch zu diesem Thema gerne in unserer Apotheke "Zum Tiroler Adler". 

 

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