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Kopfschmerzen

Kopfschmerzen gehören neben Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Menschen. Welche sind die häufigsten Formen, wie entstehen sie und was kann man dagegen tun?

Wie kommt es zu Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen genauer zu erklären ist nicht leicht. Unser Gehirn verfügt selbst über keinerlei Schmerzrezeptoren, es ist also nicht schmerzempfindlich. Schmerzen im Kopf können daher nur von den Blutgefässwänden und den Hirnhäuten ausgehen. Kopfschmerzen können durch die unterschiedlichsten Ereignisse ausgelöst werden. Die Stellen, an denen der Schmerz am heftigsten wahrgenommen wird, müssen aber nicht ursächlich mit der Entstehung oder der Ursache der Beschwerden einhergehen.

Wie werden Kopfschmerzen eingeteilt?

Man unterscheidet zwischen circa 200 verschiedenen Kopfschmerzarten. Diese werden entweder entsprechend ihrer Ursache (primär oder sekundär) oder entsprechend ihrer Art untergliedert.

Bei den primären Kopfschmerzen ist der Schmerz selbst die Erkrankung (z. B. bei Migräne, Cluster- und Spannungskopfschmerz). Ihre Ursache ist teilweise immer noch nicht genau bekannt und kann deshalb auch nicht immer beseitigt werden. Die Vorbeugung zielt darauf hin, bekannte Auslöser und Faktoren für die Entstehung zu vermeiden. Die Behandlung besteht in einer schnellen und anhaltenden Schmerzlinderung.

Unter sekundären Kopfschmerzen versteht man Kopfschmerzen, welche zum Beispiel nach einem Trauma, durch Tumore oder Blutungen entstehen. Es handelt sich also um Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung.

Welche Kopfschmerzarten kommen am häufigsten vor?

Bei über 90% der Kopfschmerzerkrankungen handelt es sich entweder um Migräne und Spannungskopfschmerzen. Auch Cluster-Kopfschmerz und der durch Medikamente ausgelöste Kopfschmerz treten seltener auf.

Spannungskopfschmerz

Diese Form kennt wohl jeder. Hierbei scheinen die Schläfen von beiden Seiten zusammengedrückt zu werden. Betroffene beschreiben die Intensität meist als mittelstark. Viele Patienten vergleichen den Schmerz mit einem ziehenden "Ring um den Kopf". Auslöser können schlecht belüftete Räume sein, Termindruck, Schlafmangel oder auch Verspannungen im Nacken.

Migräne

Diesem doch sehr umfangreichen Thema wurde bereits ein eigenes Monatsthema gewidmet, welches Sie unter "Aktuelles" nachlesen können.

Clusterkopfschmerz

Er tritt episodenweise auf, häufig im Frühjahr oder Herbst. Meistes erwischt er seine Opfer im Schlaf. Ein Anfall dauert in der Regel zwischen 15 Minuten und drei Stunden wobei die Schmerzen nur auf einer Gesichtshälfte empfunden werden, am Stärksten um die Augen und Schläfen. Sehr häufig kommt es auch zu einer einseitig rinnenden Nase oder einseitigen Augenrötung. Mögliche Auslöser sind Alkohol, Histamin und Nitroglycerin.

Durch Medikamente ausgelöster Kopfschmerz

Er tritt auf, wenn eine Person zu viele Schmerzmittel einnimmt, denn die Nerven gewöhnen sich an die dauerhafte Dämpfung. Lässt der Patient nun das Medikament weg, reagieren sie äußerst empfindlich. Eine einfache Faustregel besagt, dass man Schmerzmittel nicht häufiger als zehnmal im Monat oder maximal an drei aufeinanderfolgenden Tagen einnehmen darf. Treten die Beschwerden häufiger auf oder sind extrem quälend, sollten Betroffene auf jeden Fall einen Arzt konsultieren. Auch verschiedene andere Medikamente können als Nebenwirkung Kopfschmerzen verursachen. Am häufigsten wird dies bei bestimmten Herzmitteln (Nitrate) und Medikamenten zur Verhinderung der Verklumpung von Blutplättchen beschrieben.

Auslösende Faktoren

Neben Erkrankungen können auch viele Dinge, welche unseren Alltag begleiten, einen Einfluss auf Kopfschmerzen haben. Luftdruck, Wetterwechsel, unregelmäßige Nahrungsaufnahme oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr könnten eventuell auslösende oder verstärkende Faktoren sein.

Oft wird auch durch die Aufnahme von Kaffe, Schokolade, Tee, Käse, Alkohol, künstliche Süßstoffe oder nitrithaltige Nahrungsmittel wie Wurst eine Schmerzattacke ausgelöst. Auch lange andauernder Stress im beruflichen oder privaten Alltag sowie Schlafmangel oder ein Zuviel an Schlaf sind häufige Auslöser für Kopfschmerzen.

Bei Frauen können Hormonschwankungen während des Zyklus eine Rolle spielen. Führen Sie Ihr Tagebuch über ein bis zwei Monate und besprechen Sie es mit Ihrem Arzt. Ein schlecht eingerichteter Arbeitsplatz (z. B. vor dem Computer) stellt eine weitere häufige Ursache für Kopfschmerz dar, denn durch Fehlhaltungen kommt es zu Muskelverspannungen.

Kopfschmerztagebuch

Durch das Führen eines Kopfschmerztagebuchs Sie eventuell erkennen, wann Ihre Kopfschmerzen gehäuft auftreten und womit dies in Zusammenhang steht. Notieren Sie, wann der Kopfschmerz begonnen hat und wie lange er andauert. Schreiben Sie auf, was Sie gegessen und getrunken haben und welche Medikamente Sie genommen haben. Notieren Sie sich auch die Wetterlage und ob Sie an diesem Tag stressbedingten Belastungen ausgesetzt waren.

Was kann man gegen Kopfschmerzen selbst tun?

Wenn Sie mit Hilfe des Tagebuchs herausgefunden haben, was Ihren Kopfschmerz auslöst können Sie diese Auslöser gezielt vermeiden. Achten Sie auf regelmäßigen Schlaf, ausgewogene und regelmäßige Mahlzeiten und auf Ihre Körperhaltung.

Bei Spannungskopfschmerz können Entspannungstechniken wie autogenes Training, Tai-Chi oder Qigong helfen. Gezieltes Training verspannter Muskelpartien kann ebenso wirksam sein wie Massagen oder Haltungsgymnastik. Außerdem macht regelmäßige Bewegung an der frischen Luft einen "klaren Kopf".

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens gelegentlich an Kopfschmerzen. Treten diese nur selten auf, dauern sie nur kurz an und sind von erträglicher Intensität, so muss kein Arzt konsultiert werden. Treten sie hingegen ständig oder plötzlich und sehr heftig auf oder sind sie von Fieber, Nackensteife, Bewusstseinsstörungen oder neurologischen Ausfällen begleitet, sollte eine Untersuchung beim Arzt erfolgen.

Wie immer beraten wir Sie auch zu diesem Thema gerne in unserer Apotheke "Zum Tiroler Adler"

 

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